Hinzufügen von zusätzlichen Treibern zu einem Abbild
Mit Hilfe der in den WAIK enthaltenen Tools können die vorhandenen Abbilder bearbeitet werden. So können z.B. Treiber eingefügt werden um die Abbilder an neue Hardware anzupassen oder den Installationsaufwand für die Remoteinstallation so gering wie möglich zu halten.
Sollen zusätzliche Treiber in Images für Windows PE oder den WDS Dienst eingebunden werden, müssen die Treiber entpackt in einem Verzeichnis vorliegen.
Starten Sie die Eingabeaufforderung für Bereitstellungstools.
Start > Alle Programme > Microsoft Windows AIK > Eingabeaufforderung für Bereitstellungstools
Erstellen Sie auf einem Laufwerk mit ausreichend Festplattenplatz zwei Ordner. Sie können dies mit der Eingabeaufforderung erledigen oder im Windows Explorer
Führen Sie nacheinander die Befehle mkdir Laufwerk:\winre_image und mkdir Laufwerk:\winre_mount aus
Kopieren Sie mit imagex
das Windows PE Image von der DVD in den Ordner winre_image
imagex.exe /export /boot e:\sources\boot.wim 2
c:\winre_image\winre.wim “Windows Recovery Environment”
Enthält die .wim Datei mehrere Abbilder wählen Sie mit der Angabe des Index, hier 2, das Abbild aus, in das Sie den Treiber integrieren wollen. Es wird nur dieses Abbild exportiert. Um Informationen über die in der .wim Datei enthaltenen Abbilder zu erhalten, geben sie folgenden Befehl ein:
Imagex /info Pfad zur .wim Datei
In der Ausgabe werden die vollständigen Informationen zu jedem in der .wim Datei enthaltenen Abbild angezeigt.
Mounten Sie das kopierte Abbild mit imagex in den Ordner winre_mount
imagex /mountrw c:\winre_image\winre.wim 1
c:\winre_mount
Mit dem Befehl peimg.exe /inf=<path> C:\winre_mount\Windows kann der Treiber in das Abbild integriert werden.
<path> steht hier für den Pfad zum entpackten Treiber.
Speichern Sie die Änderung für das Image mit imagex
imagex.exe /unmount /commit c:\winre_mount
Mit der Veröffentlichung von Windows 7 und Server 2008 R2 wurden die WAIK auf Windows PE 3.0 umgestellt. Das führt zum Fehlen verschiedener Tools, wie zB. peimg. Es wird durch das Tool DISM (Deployment Image Servicing and Management) ersetzt. DISM kann dabei während des gesamten Prozesses des Einfügens des Treibers benutzt werden, da es auch die Aufgaben von imagex übernehmen kann. Auch können mit dieser Version der WAIK nur Abbilder von Windows 7 und Server 2008 R2 bearbeitet werden.
Mounten Sie das exportierte Abbild.
dism /mount-wim
/wimfile:Pfad zur .wim Datei /index:Nummer des OS /mountdir:Pfad zum Ordner des
gemounteten OS
Fügen Sie den Treiber dem gemounteten Image hinzu
dism /image:Pfad zum
gemounteten Image /add-driver /driver:Pfad zum entpackten Treiber /recurse
Der Schalter /recurse bewirkt, das der gesamte Pfad nach .inf Dateien durchsucht wird, kann entfallen wenn die *.inf Datei direkt angegeben wird.
Wenn die Installation fehlschlägt fehlen möglicherweise die benötigten Rechte im Ordner Windows\System32\DriverStore\FileRepository des gemounteten Abbild. Erteilen Sie dem angemeldeten Benutzer Vollzugriff.
Speichern Sie die Änderungen und unmounten Sie das Image
dism /unmount-wim
/mountdir:Pfad des gemounteten Image /commit
Der Schalter /commit bewirkt das Speichern der Änderungen, /discard verwirft die Änderungen.
Durch den Export des Abbildes erhalten Sie auf diesem Weg eine .wim Datei die nur ein Abbild eines Betriebssystems enthält. Möchte Sie mehrere Abbilder aus einer .wim Datei bearbeite, sollten Sie die install.wim von der DVD kopieren und dann die jeweiligen Abbilder mounten. Sie erhalten so eine .wim Datei in der mehrere angepasste Abbilder enthalten sind.
Das Abbild kann nun im WDS hinzugefügt werden.